Heute erhielt ich eine Ange­bots­an­frage einer lieben Frau, die ihr Buch einge­spro­chen haben wollte. Nun, genauer gesagt wollte sie selbst ihr Buch einsprechen.

So gerne ich solch ein Projekt unter­stützen und begleiten wollen würde: hier gibt es zwei Punkte, die ich in diesem Zuge gerne anspre­chen möchte.

  1. Ja, ich habe eine sehr hoch­wertig ausge­stat­tete Anlage oben im Dach­zimmer stehen. Mit dem Neumann U87 Ai am RME Fire­face UCX kann man ganz wunder­bare Ergeb­nisse erzielen; und gerade auf das Neumann-Mikrofon bin ich nach wie vor ein klit­ze­kleines biss­chen stolz. Heißt: man erreicht damit quali­tativ hoch­wer­tige Ergeb­nisse. Das ist ja schließ­lich auch die Basis meines Klein­un­ter­neh­mens. Dennoch kann ich leider keine Gast­auf­nahmen anbieten. Mein Studio befindet sich im Dach­ge­schoss unseres Endrei­hen­hauses und bietet keine schönen Sachen wie Klima­an­lage, Kommu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­keiten mit dem Spre­cher, nette Aufent­halts­mög­lich­keiten oder gar Tonmeister und ähnli­ches. Es ist allein auf die schnelle, unkom­pli­zierte Zuar­beit für Ihre Projekte gedacht und auf meine Stimme ange­passt. Inso­fern, so gerne ich mein Studio Gast­spre­chern anbieten würde — das geht nicht. Noch nicht. Viel­leicht, wenn mein Unter­nehmen wächst. Das wäre natür­lich große Klasse und bleibt mein Ziel für die Zukunft.
  2. Ich habe über Jahre das Spre­chen trai­niert bei einem profes­sio­nellen Sprach­trainer. Ja, es hört sich komisch an: aber das, was wir als zwischen­mensch­liche Kommu­ni­ka­tion jeden Tag erleben, hat nichts mit profes­sio­nellem Spre­chen zu tun. Das abend­liche Vorlesen für unsere Kinder, so wunder­schön es ist — es hat nichts mit profes­sio­nellem Spre­chen zu tun. Wie bei allen Arbeiten und Künsten steckt hinter “Spre­chen” sehr viel Hand­werk und Wissen: Phonetik, Musku­latur, Satzbau, Dynamik, Into­na­tion und so weiter. Einen Text einzu­spre­chen bedeutet viel Arbeit. Es bedeutet, den vorzu­le­senden Text komplett durch­zu­ar­beiten, ihm eine Struktur zu geben inklu­sive vorge­schrie­bener Pausen, Atmung und Beto­nung. Ziel ist, dass er am Ende flüssig durch­ge­lesen werden kann. Und mit all diesen Hinter­gründen darf sich das Endergebnis vor allem eines nicht: sich vorge­lesen anhören.

Sollten Sie also einmal die Idee haben, Ihr Buch einspre­chen zu lassen: eine klasse Idee! Machen Sie das herz­lich gerne — aber bitte machen Sie es nicht selbst. Schreiben Sie mich einfach mal an. Es kostet Sie nichts, und ich freue mich über jede einge­hende Email und einen neuen, netten Kontakt. Sie schi­cken mir ein oder zwei Seiten Ihres Textes. Ich spreche die Text­probe ein, und Sie entscheiden, ob das Ergebnis Ihre Vorstel­lung trifft. Wenn Sie dann ein warmes Bauch­ge­fühl bekommen und Vorfreude verspüren, dann sollten wir die nächsten Schritte bespre­chen. Das klingt doch nach einem Plan, oder?

Ich wünsche Ihnen einen tollen Tag, eine gute Zeit — und viel­leicht hören wir ja vonein­ander. Das würde mich freuen!

Ihr
profes­sio­neller Spre­cher Kai Bach